Rauch

Entrauchung

sichert die Fluchtwege und gewährleistet die Schutzziele

Der Rauch, der bei einem Brand entsteht, ist für Menschen und Tiere gefährlich, weil er toxische Bestandteile enthält. In hoher Konzentration führen sie schon nach zwei bis drei Atemzügen zur Bewusstlosigkeit.

Deshalb ist im Brandfall die Entrauchung der Flucht- und Rettungswege sehr wichtig. Dabei werden zwei Bereiche unterschieden: Erstens die Rauchableitung, zweitens die Rauchfreihaltung. Für die Rauchableitung gibt es natürliche (NRA) und maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRA). Die Rauchfreihaltung bezieht sich auf Rauchschutzdruckanlagen (RDA) für Sicherheitstreppenräume, Feuerwehraufzüge und Fluchttunnel.

Anlagen zur Entrauchung helfen aber nicht nur, Leben zu retten. Sie erleichtern auch der Feuerwehr die Arbeit, weil diese im Idealfall zügig bis zum Brandherd vordringen kann. Darüber hinaus leiten Entrauchungsanlagen die heißen Brandgase aus dem Gebäude, die Temperatur sinkt und die Statik des Objektes bleibt erhalten.

Insgesamt tragen Rauchfreihaltung und Rauchableitung zur Einhaltung der bauordnungs-rechtlichen Schutzziele bei: dem Schutz vor Feuer und Rauch, der Rettung von Mensch und Tier sowie der Gewährleistung wirksamer Löscharbeiten durch die Feuerwehr.

Entrauchungsanlagen ...

  • ... sorgen im Brandfall für rauchfreie Fluchtwege.
  • ... senken die Temperatur im Gebäude und erhalten so die Statik des Objektes.
  • ... ermöglichen eine schnelle und wirksame Brandbekämpfung durch die Feuerwehr.
  • ... müssen fachgerecht eingebaut und regelmäßig gewartet werden.
Fachbetrieb für  Maschinelle Entrauchungsanlagen (MRA) - Wartung, Installation und Planung

Tipps & Fakten zum Thema Entrauchung

Die meisten Brandopfer gibt es nachts, weil tagsüber ein Feuer meist schnell entdeckt und gelöscht werden kann. Aber nachts schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken. Deshalb fallen 80 Prozent der Brandtoten den giftigen Rauchgasen zum Opfer, nicht den Flammen.

Brandrauch ...

  • ... ist giftig für den Körper.
  • ... hat eine ätzende (korrosive) Wirkung auf die inneren Organe.
  • ... führt schnell zur Bewusstlosigkeit und dann zum Tod.
  • ... breitet sich extrem schnell aus.

Wartung von RWA-Anlagen

Routineüberprüfung

  • Kontrolle des freien Zugangs zu den Einrichtungen.
  • Kontrolle der Kennzeichnungen.
  • Kontrolle auf äußere Beschädigungen.

Sichtprüfung

  • Visuelle Kontrolle der Anlage und Feststellen augenscheinlicher Defekte.
  • Kontrollieren auf Verschmutzungen, mögliche Beeinträchtigung aus dem Umfeld der Anlage sowie der Kennzeichnung bzw. der Beschriftung.

Betätigungs- und Auslösekontrolle

  • Manuelle Auslösung bzw. automatische Originalauslösung über die Anlageteile oder mittels Ersatzbeanspruchung der automatischen Branderkennungsvorrichtungen bzw. Simulation der Abläufe nach Auslösung der Anlage.
  • Kontrolle des bestimmungsgemäßen Öffnens der Anlagenteile und Feststellung der Funktion.
  • Schließen der RW-Geräte und Scharfstellen der Anlage.

Grundprüfung aller Funktionen

  • Überprüfung der mechanischen Stabilität bzw. Befestigung und Leichtgängigkeit aller Anlagenteile.
  • Prüfen der gesicherten Energiebevorratung der Auslösevorrichtungen, der Eignung und Funktionsbereitschaft des Leitungsnetzes sowie der automatischen und manuellen Auslösevorrichtungen.
  • Ggf. Nachjustieren bzw. Nachspannen der Einstell- und Befestigungselemente.
  • Ggf. Ausführung kleinerer Reparaturen bzw. Austausch defekter Teile.

Reinigung und Pflege

  • Säubern und Einfetten der beweglichen Teile, Führungen, Dichtungen.
  • Säubern der Zentralen, Auslösestationen und Öffneraggregate inkl. Beseitigung kleinerer Korrosions- bzw. Lackschäden.

Abschließende Kontrollen

  • Schließen und Scharfstellen der Anlage.
  • Anbringen eines Prüfvermerkes.
  • Ausstellung des Wartungsberichtes.

Wartungsintervalle

  • Mindestens monatlich Routineprüfung durch den Betreiber
  • Mindestens jährliche Prüfung der gesamten Anlage nach DIN durch einen Sachkundigen.